MSV Duisburg

Heskamp erklärt den Trainerwechsel, Ziegner schwört Mannschaft ein

Noch vor dem vorletzten Spieltag des MSV Duisburg zog der Verein einmal mehr die Reißleine und entließ Cheftrainer Hagen Schmidt. Nach drei Niederlagen in Folge soll Torsten Ziegner nun an der Seitenlinie übernehmen und für den lang ersehnten Klassenerhalt sorgen.

Ralf Heskamp, Geschäftsführer Sport, erklärte auf der Pressekonferenz, wie es zu dieser plötzlichen Entscheidung kam. „Wir haben uns nach dem Spiel in Mannheim getroffen und analysiert. Dabei sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir uns vorstellen könnten, einen neuen Trainer zu installieren. Entweder sofort, oder zur neuen Saison“, erinnerte er sich.

Ziegner war für Heskamp eine naheliegende Lösung. „Zu ihm hatte ich immer einen guten Kontakt, weil wir auch in Halle zusammengearbeitet haben.“ Dementsprechend habe der 56-Jährige gewusst, dass Ziegner bereits in dieser Saison ein Feuer entfachen und für die neue Saison eine Mannschaft aufbauen könne.

Heskamp und der MSV sofort von Ziegners Idee überzeugt

Bereits einen Tag darauf stellte Ziegner den Gremien des MSV sein Konzept vor. „Das hat uns dann so überzeugt, dass wir gesagt haben: Wir machen das jetzt sofort.“, begründete Heskamp den kurzfristigen Beschluss.

Der neue Mann, der seinen Co-Trainer Michael Hiemisch mitbringt, freue sich auf die Herausforderung. Für die Duisburg-Fans gab er eine erste Einschätzung von sich selbst ab: „Ich finde, dass ich vor allen Dingen sehr authentisch bin, dass ich ein fleißiger Arbeiter bin und dass ich gut mit Menschen zusammenarbeiten kann und möchte. Es ist ein Schwerpunkt, dass ich uns als Team sehe und alle gemeinsam zusammenstehen müssen, um unseren Weg zu gehen.“

Ziegner möchte „alle mit ins Boot holen“

Dass Ziegner in den letzten anderthalb Jahren bereits der fünfte Trainer des MSV ist, mache ihm keine Sorgen. „Mich interessiert nicht vordergründig was war. Ich möchte jetzt loslegen und dafür alle ins Boot holen. Ich möchte alle dabeihaben und jedem eine Chance geben. Mich reizt einfach dieser Verein, dieses Projekt, deswegen bin ich hier.“

Der 44-Jährige hat vor dem wichtigen Duell gegen den SC Freiburg II (7. Mai, 14 Uhr), zwei volle Trainingstage mit der Mannschaft. Mit einem Sieg gegen die Breisgauer könnte der vorzeitige Klassenerhalt klargemacht werden. Im Hinspiel unterlagen die Duisburger noch mit 0:1.

Aziz Bouhaddouz wird dabei aufgrund einer Sperre fehlen. Jedem anderen Spieler möchte Ziegner die Chance geben, sich vorab zu beweisen. „Mir ist bewusst, dass es für Freiburg quasi um nichts mehr geht. Trotzdem glaube ich, so habe ich meine Mannschaften immer kennengelernt, dass jedes Team ins Spiel geht, um zu gewinnen. So erwarte ich auch Freiburg“, blickte der Coach voraus.